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Kartoffel-Klaas

58 Jahre
Nur Chaoten hier! Womit hab’ ich das verdient?

Kartoffel-Klaas hat nicht nur eine Nase, die „kartoffelig“ aussieht. Nein, er benimmt sich auch so. „Kartoffelig“, ein richtiger Spießer, eine echte Spaßbremse kann Kartoffel-Klaas sein. Immer muss alles picobello blitzen an Bord. Kartoffel-Klaas war mal bei der Marine. Aber selbst dort haben sie ihn entlassen, weil denen sein Ordnungsfimmel zu weit ging. Nach der Marine war Klaas von allen SuS gefürchteter ABM-Hausmeister an einer Realschule. Er wurde jedoch in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, nachdem er zwei Schüler beim Sprühen an der Turnhalle erwischt und ihnen befohlen hatte, die Schmiererei mit Zahnbürsten zu entfernen. „Erwerbsunfähig wegen Ischias“, behauptet Kartoffel-Klaas allerdings.

Nun kämpft Klaas bei den Mittagsmatrosen für Ordnung und Disziplin und „gegen Windräder“, wie er das Sprichwort falsch zitiert – mit großer Ausdauer, und einem Block Knöllchen, die er verteilt, wenn jemand gegen seine Bootsregeln verstößt. Also ständig. Unter der kartoffelrauen Schale verbirgt sich aber auch ein weicher Klaas. Der kommt zum Vorschein, wenn ihn die Crew kopfüber über die Reling hängt, weil er es mit seinem Putzwahn wieder zu weit getrieben hat. Dann wird Klaas für einige Tage sehr freundlich und kleinlaut. Er kann nämlich nicht schwimmen. Aber das weiß niemand.

Und ebenso geheim ist, denkt Klaas, dass er schon seit Jahren unsterblich in Hokulani verknallt ist. Das wiederum wissen alle an Bord. Und so ahnen auch alle, dass doch eigentlich nur die überbordende Traurigkeit aus Kartoffel-Klaas spricht, wenn er wieder herumzetert. Weil er einfach keinen Weg findet, Hokulani seine Liebe zu gestehen.

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Die Mittagsmatrosen GmbH