Die Mittagsmatrosen Crew
Sieben ganz eigene Charaktere bilden unsere Mittagsmatrosen-Crew. Jede/r von ihnen neigt – menschlich fehlbar und normal – zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Maßlosigkeit in Bezug auf die favorisierte Ernährungsgruppe, die sie/er repräsentiert. Das schafft Anknüpfungspunkte für die Identifikation mit den Figuren. Denn mal ehrlich: Wer schafft es schon, in Sachen Ernährung alles richtig zu machen.
Sven-Øle
Läuft bei mir wie geschmiert!
Achtung, Peoples, Sven-Øle kommt, ab durch die Mitte. Aber nur weil die Crew sagt, dass ich mich nur in der Mitte des Schiffs bewegen darf. Angeblich bekommen wir sonst Schlagseite. Schwachsinn! Meistens höre ich auch nicht auf die. Die nennen mich Walross, voll gemein. Ich bin doch ein ganz normaler Mensch.
Okay, ich bin vielleicht öfter mal ungesättigt. Aber das bekomme ich mit zwei Kilöchen Butter oder einem Fässchen Olivenöl gut in den Griff. Und nur weil ich mich mal mit Öl bekleckert habe und ins Meer geflutscht bin, lass ich mich nicht in meiner Bewegungsfreiheit einschränken. Die werden sich noch umgucken, wenn iff mit Liquid Larf auf Tour gehe, och nö, jetft geht daf wieder lof. Forry, muff kurf weg, mir die Ftoffähne abfeilen.
Liquid Lar$
Rap ist mein Lebenselixier. Und Wasser.
Yo, yo, yo, MC Liquid Lar$ am Mic, Sven-Øle macht die Beatbox, 181 Hafenbande in the house, yeah, aha, aha, yeah yeah, aha… Na, was sagt ihr, Hammer-Flow, fette Beats, oder? Ist mein neuer Track, selbst aufgenommen im Studio unter Deck. Yeah, das reimt sich. Die Crowd am Teepott hat’s auf jeden Fall gefeiert bei unserer Blockparty. 181 Hafenbande ist die Gang! Nächstes Jahr gehen wir auf Tour, bestimmt. Aber ich muss noch ein bisschen an meinem Gedächtnis arbeiten, kann mir Lyrics nicht so gut merken. ADHS, sagt der Doc.
Ich weiß schon, was da hilft. Viel trinken. Immer nur Wasser ist allerdings auch ’n bisschen boring. Deswegen bring ich bald einen Eistee raus. „LL Cool T – 100% Realness, zero Zucker!“ Das wird sooo fire.
Hokulani Olsen
Meine Glücksformel: Lieb und lustig sein.
Somewhere over the rainbow, way up high… Oh, Aloha, hab’ dich gar nicht kommen hören. Ich höre aber auch nicht gut. Nicht wegen des Alters, nein. Wegen der Wale vor Hawaii, auf denen ich einst durch die Wellen und bis hinunter zum Meeresboden ritt. Das war nicht gut für die Trommelfelle. Schon Kapitän Olsen, mein Mann – das Meer habe ihn selig – hat sich immer angeschlichen und mich erschreckt.
Wie alt ich bin, möchtest du wissen? Keine Ahnung. Aber ich verrate dir mein Geheimnis ewiger Jugend und glatter Haut: Geduld, Liebe, Freundlichkeit, eine kleine Prise Verrücktheit und einmal täglich Hülsenfrüchte oder Nüsse. Edamame, grüne Sojaböhnchen… Nur nicht zuviel, sonst gibt’s Tönchen! Und das fände meine Crew nicht so lustig.
Möwe Mjölk
Zwischen Hashtag und Jetset: Living my best life.
Hi Leute, cool, dass ihr mein neues Reel anschaut. Sorry, bei mir ist grad echt viel los, aber heute geht‘s mal wieder um die latest Fashion Trends, Beauty-Tipps und Bling-Bling…
Mann, Pumper-Piet, geh aus dem Bild, jetzt darf ich nochmal anfangen. Und gleich ist das Licht weg, meine Federn sind ganz grau. Erstmal ’ne Milch. Und wer seid ihr? Folgt ihr mir schon? Wusste gar nicht, dass wir Fan-Treffen haben. Aber gut, dann halt im Real Life. Kommt, wir gehen an den Strand und ich zeige euch, wie ich meine Kooperationen an Land ziehe. Diese Touris lassen wirklich alles liegen, U-N-B-E-L-I-E-V-A-B-L-E! Selbst schuld, sag ich immer. Also, folgt mir rein und seid dabei, wenn eure Fashion- und Beauty-Content-Creatorin Mjölk wieder live geht.
Pumper-Piet
Meine besondere Superkraft: Kraft!
Na, da staunt ihr aber, was? Ein Prachtexemplar von einem Bizeps, oder? Und schaut mal hier: Six-Pack ist was für Schwächlinge. Ich hab Eight-Pack. Ich verrat euch was, klar, Salat ist gesund, Obst und so, muss man auch mal schnabulieren, ist schon echt wichtig. Aber vom Grünzeug allein kommen die Muckis nicht. Das ist mal klar.
Zwei Heringsfässer drücke ich mit den Armen locker auf der Sandbank. Zwanzig Klimmzüge am Großbaum? Easy! Kommt alles von Fisch und Fleisch und Wurst und, ganz wichtig, von Eiern. Von ganz vielen Eiern. Massephase läuft! Ey, ich hab‘s genau gesehen, du hast über meine Beine gelacht. Das ist gemein. Was soll ich denn machen, ich bin nun mal Skipper. Und am „Leg Day“ muss ich immer skippen, da kann ich doch nix dafür.
Conchita Consola
Mit Willen kannst du alles schaffen!
Jaja, man sieht‘s mir nicht an, aber ich habe eine Zeit lang echt ‘n bisschen die Kontrolle über mein Leben verloren. Nur noch Egoshooter gezockt, Pizza gefuttert und Cola getrunken. Aber seit 378 Tagen ist Self-Care angesagt. Um 6.30 Uhr aufstehen, eine Stunde Kajüten-Calisthenics und nur noch Obst und Gemüse. Gut, bei Hokulanis Porridge kann ich einfach nicht Nein sagen. Ich zocke aber auch nur noch eSports. Bald seht ihr mich am Controller bei Olympia, wenn wir an Bord mal stabiles Netz bekommen.
Meine Mom auf den Philippinen hat jedenfalls im letzten Videotelefonat vor Glück geweint. Weil ich jetzt so gesund lebe. Dabei ist’s so easy. Nur 21 Tage durchziehen, dann wird’s zur Gewohnheit. Man schafft alles, was man will.
Kartoffel-Klaas
Nur Chaoten hier! Womit hab’ ich das verdient?
Wie das hier aussieht, wie bei Hempels unterm Deck. Schlimmer als auf dem Schulhof, als ich noch Hausmeister war. Ich dreh durch. Und wer darf das wieder aufräumen? Ich … Klaas macht das schon, klar. Klaas-klar, sozusagen. Dabei hab’ ich Ischias. Bin ich hier der Einzige, dem Regeln noch etwas bedeuten? Ich hab’ Ordnung ja noch gelernt, damals in der LPG. Kampf gegen Windmühlen, da machste nix. Aber wenn die Planken glänzen, fühlen sich auch Sven-Øle und Pumper-Piet wohl. Echt die größten Chaoten der Ostsee. Und ich bin der Spießer, na klar. Die sagen Kartoffel-Klaas zu mir! Undankbares Gesindel …
Oh, was war das, welch glockenhelle Stimme säuselt meinen Namen? Leute, ich muss weg, mein Typ wird verlangt … Hokulani, mein Sonnenstrahl, ich fliege!